Hin zur Sonne – Solarpark St. Wendel

Besser hätte es der Wettergott am 27. September 2011 nicht bieten können! Die Sonne prahlte an diesem klaren Herbsttag, als in der nordsaarländischen Stadt St. Wendel Bürgermeister Klaus Bouillon und die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer den Solarpark St. Wendel in Betrieb nahmen. Dabei wird die solare Freiflächen-Photovoltaik-Anlage, bestehend aus etwa 14.600 Modulen und gebaut auf der ehemaligen Schießanlage Hottenwald in der Nähe des Wallesweilerhofs, circa 2.400 Tonnen Kohlendioxid (CO2) einsparen, während sie 3,4 Millionen Kilowattstunden pro Jahr (KWh/a) an Ökostrom liefert. Das ist ungefähr die Strommenge, die ein Achtel, also 1000, der St. Wendeler Haushalte verbrauchen. 6,6 Millionen Euro kostete das derzeitig größte Solarkraftwerk des Saarlandes, welches von Bundesmitteln gefördert wurde und die juwi Holding AG, Wörrstädter Projektentwickler für Erneuerbare Energien, konzipierte. Gemeinsam mit der Westpfälzer Ver- und Entsorgung (WVE) aus Kaiserslauterern verwirklichten die Stadtwerke St. Wendel das Projekt.

Ebenfalls mega-ntisch an dieser Idee ist eine Bürgerbeteiligung von Kunden der St. Wendeler Stadtwerke und energis, die in die Solaranlage finanziell investieren können. Diese Kunden erhalten einen garantierten Mietzins.

Zudem eine Seltenheit: Ohne Proteste der Bevölkerung wurde die Anlage in Rekordzeit geplant, projektiert und installiert – in etwa 6 Monaten. Auf dem 75.000 Quadratmeter großen Grundstück – was etwa sieben Fußballfeldern entspricht – wurden die Schießstände abgerissen und circa 35.000 Kubikmeter Erdmassen bewegt. Auftragnehmer waren regionale Firmen. Ebenso wichtig bei der Umsetzung: die zu beachtenden Umwelt- und Naturschutzkriterien. Hier im Speziellen unter anderem die vorhandenen Fledermaus-Populationen, die man auf die angrenzende Umgegung umsiedelte.

St. Wendel plant weitere Solarprojekte – ebenso für eine regionale Wertschöpfung. Auf sonnige Zeiten!

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